Das Kongo Tribunal Kolwezi Hearings
Schauspielhaus, Zürich, 25. Oktober 2020
Am 1. Oktober haben die beiden Untersuchungsleiter*innen Sylvestre Bisimwa und Céline Tshizena mit den Hearings in der Bergbauregion Katanga in der D. R. Kongo begonnen und setzen damit drei Jahre nach dem Erscheinen des mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilms von Milo Rau die Arbeit des «Kongo Tribunals» fort. Sie untersuchen die Verantwortung von politischen Eliten und multinationalen Unternehmen in einer Reihe von Menschenrechtsverletzungen, Fällen von Umweltverschmutzung und Korruption. Am 25. Oktober werden die Anhörungen im Schauspielhaus Zürich zusammengefasst, debattiert und ein vorläufiges Urteil gefällt.
Am 25. Oktober 2020, wenige Wochen vor der Abstimmung über die Konzernverantwortungsinitiative in der Schweiz, werden die Aufzeichnungen der ersten Befragungen aus dem Kongo am Schauspielhaus Zürich präsentiert, mit einer Reihe von Anhörungen ergänzt und von den europäischen Jury-Mitgliedern kommentiert. Die Hearings in Zürich werden geleitet von Miriam Saage-Maaß, Vice Legal Director of European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), auf der Bühne sind zudem u. a. Colette Braeckman, Afrikakorrespondentin der belgischen Zeitung «Le Soir», Marc-Antoine Vumilia, kongolesischer Autor und Regisseur, Dorothée Baumann-Pauly, Director of Geneva Center for Business and Human Rights, Nina Burri, Expertin für internationales Strafrecht, verantwortlich für Wirtschaft und Menschenrechte bei Brot für alle, David Mühlemann, Jurist und Fachexperte Rohstoff & Finanzen bei Public Eye. Dabei geht es unter anderem um die Frage, welche Verantwortung multinationale Großkonzerne mit Sitz in der Schweiz übernehmen, wenn bei ihren Tätigkeiten Menschenrechte verletzt oder die Umwelt verschmutzt wird.
Datum, Zeit, Ort:
Sonntag, 25. Oktober 2020, 16:00 Uhr, Schiffsbau-Box, Schauspielhaus Zürich, Schiffbaustrasse 4, 8005 Zürich