Pestizide: Europas zynischer Giftexport
Zürich, Karl der Grosse, 4. November 2022
Am 1. November 1986 ereignete sich in Basel ein gigantischer Chemieunfall, der Grossbrand von Schweizerhalle. Das Löschwasser gelangte in den Rhein und tötete unzählige Fische bis hinab nach Mannheim. Das rüttelte die Gesellschaft auf, es kam zu grossen Demonstrationen und politischen Vorstössen. Dennoch dauerte es Jahre und Jahrzehnte, bis die giftigsten Stoffe in Europa verboten wurden – in ihrem Einsatz, und nicht in der Produktion!
Die Chemiekonzerne produzieren munter weiter und exportieren die Stoffe etwa nach Afrika oder Südamerika. Dort bedrohen sie die Bevölkerung, die den Pestiziden hilflos ausgeliefert ist, da sie meist per Flugzeug über weite Flächen versprüht werden: Hautausschläge, Krankheiten, Fehlgeburten sind die Folge.
Vor Ort bildet sich Widerstand; weshalb sollen in Europa verbotene Stoffe dennoch produziert werden? Das überzeugt einige Abgeordnete der EU, sie arbeiten an einem entsprechenden Gesetz – doch die Mühlen mahlen langsam. Derweil beginnen sich Kleinbauern zu organisieren und ihre Betriebe auf Bio-Produktion umzustellen…
Im Anschluss Podiumsdiskussion mit Carla Hoinkes von Public Eye.
Wann und wo:
- Freitag 4. November 2022, 20.00 Uhr
- Zentrum Karl der Grosse, Zürich
- Weitere Infos auf der Seite des FilmsForFuture-Festivals