Podiumsdiskussion neue Konzernverantwortungsinitiative

Ob es um die sexuelle Belästigung von Näher*innen in Bangladesch geht, die Vertreibung indigener Gruppen für ein Grossprojekt in Brasilien oder die Verpestung der Ozeane mit Plastik: Schweizer Konzerne profitieren. Dank klaffender Gesetzeslücken können sie nicht einmal zur Rechenschaft gezogen werden. Daran hat sich nichts geändert, seit die Konzernverantwortungsinitiative 2020 trotz Mehrheit der Stimmbevölkerung in Bundesbern begraben wurde. Sogar in der EU wurde inzwischen ein Konzernverantwortungsgesetz verabschiedet. Es ist höchste Zeit, dass die Schweiz nachzieht. Darum gehen wir im Januar 2025 wieder auf die Strasse und sammeln Unterschriften.

Zum Auftakt der neuen Konzernverantwortungsinitiative lädt die Regionalgruppe Zürich von Public Eye am Tag der Menschenrechte zum Podiumsgespräch und zur gemeinsamen Reflexion ein.

Ort: Zentralwäscherei, Raum BR, Neue Hard 12, 8005 Zürich

Zeit: 10. Dezember, 19.00-2.:00 Uhr

Wir beginnen den Abend mit einer Tanz- und Spoken-Word-Performance von Lovina Koenig und Sanelisiwe Yekani.

Podium:

  • Lisa Mazzone ist in Genf aufgewachsen und war schon auf allen Stufen der Politik aktiv: Gemeindeparlament, Kantonsrat, National- und Ständerat. Sie ist heute Präsidentin der Grünen Schweiz, aber vor allem engagiert, damit es mehr Bewegung in der Politik gibt. Sie hat sich Jahre lang im Parlament und dann im Abstimmungskampf für die Anliegen der Konzernverantwortungsinitiative eingesetzt und ist heute bereit für den neuen Anlauf!
  • Sophie Hartmann ist Mitglied des WAV Recherchekollektivs. Sie ist Journalistin und politische Anthropologin und arbeitet unter anderem zu kolonialen Kontinuitäten in Zusammenhang mit transnationalen Konzernen und Ressourcenextraktivismus.
  • Manda Beck ist Historikerin und beschäftigt sich schwerpunktmässig mit den Themen Rassismus und Kolonialismus. Im Auftrag der Stadt Zürich co-kuratierte sie die Ausstellung "Blinde Flecken: Zürich und der Kolonialismus". Seit diesem Jahr arbeitet sie als Projektleiterin bei der Integrationsförderung der Stadt Zürich und ist dort unter anderem für sie Bereiche Anti-Rassismus und Diskriminierung zuständig.
  • Anina Dalbert hat Politikwissenschaften und Jura mit Fokus auf Internationalem Recht in Zürich, Genf und Boston studiert. Sie arbeitet seit 2018 bei Public Eye als Juristin im Bereich Wirtschaft und Menschenrechte und war schon bei der ersten Konzernverantwortungsinitiative involviert. Vor Public Eye war sie bei der Anwaltskanzlei Schadenanwälte in Zürich, beim European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) in Berlin und bei Amnesty in Bern tätig.

Das Podium wird moderiert von Marie-Sophie Keller. Sie ist Teil der Public Eye Regionalgruppe Zürich und forscht in ihrem PhD an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zu feministischen Perspektiven auf Konzernverantwortungsregulierung.

Kollekte: Zur Kostendeckung der Veranstaltung und weiteren Unterstützung der Arbeit der Regionalgruppe von Public Eye wird eine Kollekte gesammelt.

Sprache: Die Performance wird auf Englisch und die Podiumsdiskussion auf Deutsch stattfinden. Es wird eine deutsch/englisch Übersetzung mit Untertiteln und, bei Bedarf, eine Flüsterübersetzung geben. 

Kontakt: zuerich@publiceye.ch