CS organisiert Börsengang des Holzkonzerns Samling: Protestaktion vor Zürcher Hauptsitz
23. Februar 2007
Anlass der bewilligten Kundgebung war der Beginn der Zeichnungsfrist der Aktien des von der Credit Suisse in Hong Kong an die Börse gebrachten malaysischen Holzkonzerns Samling. Vertreter von Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen werfen Samling vor, massgeblich an der Zerstörung der tropischen Regenwälder beteiligt zu sein und die Rechte der indigenen Regenwaldbevölkerung grundlegend zu verletzen.Organisiert wurde der Anlass vom Bruno-Manser-Fonds, der Gesellschaft für bedrohte Völker, der Erklärung von Bern (EvB) und dem Verein Rettet den Regenwald e.V. Für Wirbel hatte im Vorfeld der Veranstaltung der Entscheid der NZZ- gesorgt, ein Inserat abzulehnen, mit dem auf das äusserst fragwürdige Geschäft der Credit Suisse hätte aufmerksam gemacht werden sollen.
Im Anschluss an die Errichtung des Mahnbaums trafen sich Vertreter der beteiligten Organisationen mit einer Delegation der Credit Suisse zu einem Gespräch, an dem die Bank mittels Satellitenbildern und persönlichen Erlebnisberichten über die problematische Arbeitsweise des Samling-Konzerns unterrichtet wurde. Das Gespräch verlief jedoch ergebnislos. Tobias Guldimann, Chief Risk Officer und Mitglied des Executive Board der Credit Suisse Group äusserte sich am Schluss wie folgt: „Die Credit Suisse wird selbstverständlich an der Organisation des Börsengangs von Samling festhalten.“
Der Bruno-Manser-Fonds, die Gesellschaft für bedrohte Völker, die Erklärung von Bern sowie der Verein Rettet den Regenwald e.V. erneuern ihre dringende Aufforderung an die Credit Suisse, unverzüglich von der Organisation der Börsenkotierung von Samling zurückzutreten und die Geschäftsbeziehungen mit dem Tropenholzkonzern abzubrechen.
Weitere Informationen:
- Lukas Straumann, Geschäftsleiter Bruno-Manser-Fonds, Tel. 078 741 59 31, info[at]bmf.ch
- Andreas Missbach, Finanzexperte Erklärung von Bern, Tel. 079 478 91 94, amissbach[at]evb.ch