Die kritischen Augen bleiben auf das Weltwirtschaftsforum (WEF) gerichtet
7. November 2001
Medienmitteilung der Erklärung von Bern (EvB) und von Pro Natura (Trägerorganisationen des Public Eye on Davos)
Die Schweizer Trägerorganisationen des Public Eye beanstanden, dass trotz der anschwellenden Kritik am WEF-Jahrestreffen nur die Standortfrage erörtert wird. Das WEF bleibt eine elitäre, von den weltweit grössten Konzernen getragene Institution, welche dazu dient, den Einfluss der Wirtschaft auf die internationale Politik zu verstärken. Am WEF-Jahrestreffen werden - unter Ausschluss der Öffentlichkeit - Themen von globaler Reichweite diskutiert und wirtschaftspolitische Weichen gestellt. Auch in New York.
Die EvB und Pro Natura setzen sich für global gültige, soziale und ökologische Rahmenbedingungen für die Wirtschaft ein, welche politisch durchgesetzt werden müssen. Sie fordern, dass die internationale Wirtschaftspolitik in öffentlichen, transparenten und demokratisch legitimierten Foren debattiert wird. Dass die Schweiz sich nicht mehr in der Lage sieht, die Sicherheit des WEF-Jahrestreffens zu gewährleisten, beweist, dass es höchste Zeit ist, für eine breite öffentliche Diskussion.
Bereits zum dritten Mal war für den Januar 2002 zeitgleich mit dem WEF-Jahrestreffen das „Public Eye on Davos“, geplant, um eine breite öffentliche Diskussion zur wirtschaftlichen Globalisierung in Gang zu bringen. Diese Konferenz wird nun nicht wie vorgesehen in Davos durchgeführt. Zusammen mit der internationalen Trägerschaft des „Public Eye“ halten die EvB und Pro Natura aber an ihrer Zielsetzung fest, die Aktivitäten des WEF kritisch im Auge zu behalten und prüfen einen Transfer ihrer Konferenz nach New York.