Globale Aktionswoche für gerechten Welthandel vom 10.-16. April 2005
8. April 2005
In mehr als 70 Ländern rund um den Globus, an Hunderten von Aktionen und Anlässen, wird während der «Globalen Aktionswoche» Klartext geredet: Die internationale Handelspolitik muss endlich den Menschenrechten, der Armutsbekämpfung und dem Umweltschutz Priorität einräumen! Der Ausverkauf der Wasser- und Gesundheitsversorgung sowie der Bildung an globale Konzerne ist sofort zu stoppen! Für multinationale Unternehmen müssen verbindliche Menschenrechtsnormen gelten! In der Schweiz werden diese Forderungen und die Aktionswoche von über 50 Hilfswerken, ent-wicklungspolitischen und kirchlichen Organisationen sowie Firmen und Organisationen des Fairen Handels unterstützt. «Gerechtigkeit im Welthandel ist ferner gerückt denn je. In der Realität bestimmen die mächtigen und grossen Staaten sowie global tätige Konzerne die Welthandels-politik», stellen die Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke, Brot für alle, die Erklärung von Bern und Fastenopfer fest, welche die «Globalen Aktionswoche» hierzulande koordinieren. Auf die schwä-cheren Länder und die benachteiligen Bevölkerungsschichten werde kaum Rücksicht genommen. Eine Ungerechtigkeit, auf die durch die Aktionswoche weltweit aufmerksam gemacht werden soll. Im gemeinsamen Programm zur Globalen Aktionswoche in der Schweiz ist zu lesen: «Die Industrieländer haben versprochen, in der laufenden WTO-Verhandlungsrunde die Interessen der Entwicklungsländer in den Vordergrund zu rücken. Dies ist bis heute nicht geschehen. Die gescheiterte WTO-Ministerkonferenz in Cancún/Mexiko im 2003 und die Verhandlungen in Genf im Sommer 2004 haben gezeigt, dass von «Entwicklungsrunde» keine Rede sein kann. Alles leere Versprechen!» Bis zur WTO-Ministerkonferenz in Hongkong im Dezember 2005 muss sich dies ändern, verlangen die beteiligten Organisationen.