"Krumme Dinger": Die Suche nach der fairen Banane im Labeldschungel
19. April 2007
Brot für Alle, Caritas, claro fair trade, die Erklärung von Bern, Fastenopfer, Helvetas, HEKS, die Stiftung für Konsumentenschutz, Swissaid und Terrafair haben sich vereint, um die KonsumentInnen über den heutigen Bananenhandel, seine Hauptakteure und die gängigen Standards aufzuklären. Die neue Hintergrunddokumentation BANANORAMA – Der Bananenhandel und seine Labels: Ein Überblick (Schutzgebühr 6 Fr.) berichtet über die blutige Geschichte der Bananenproduktion, die Entstehung des Fairen Handels sowie über die aktuellen Markt- und Machtverhältnisse im Bananenmarkt. Ein besonderes Augenmerk wird dabei der Analyse von Labels und Unternehmenszertifikaten geschenkt.
Die Trägerorganisationen bekennen sich zur Förderung von Bananen, die unter dem Bio und Fairtrade-Label produziert werden und fordern Detailhändler und Konsumierende auf, vermehrt diese Bananen zu berücksichtigen. Die multinationalen Bananenkonzerne wiederum werden aufgefordert, die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen weiter zu verbessern – insbesondere in den Bereichen Pestizidanwendung und Gewerkschaftsfreiheit. Sie sollen keine zusätzlichen Labels mehr schaffen oder in deren Kommunikation zumindest auf eine klare Abgrenzung zu bestehenden Fairtrade- bzw. Bio-Label achten. Aber auch die Bio- und Fairtrade-Organisationen werden ermahnt, ihre Kriterien nicht im Interesse eines damit möglichen Wachstums zu verwässern und über ihre Anforderungen, ebenso wie über die Probleme bei deren Durchsetzung transparent zu informieren. Eine nationale Schweizer Plattform soll die grundlegenden Fragen des fairen Handels diskutieren und dessen Weiterentwicklung an die Hand nehmen.