Literatur zwischen Handy und Koran

Basel und Zürich, 07.04.2006 - An der «Urban Islam Literaturnacht» präsentieren das Museum der Kulturen Basel, die Erklärung von Bern und das Literaturfestival BuchBasel am 5. Mai Texte und Rap aus Istanbul, Marrakesch, Dakar und Bern. Und leisten damit einen kontroversen Beitrag zur interkulturellen Verständigung jenseits der Klischees.

An der Urban Islam Literaturnacht lesen die drei jungen Schriftstellerinnen und Schriftsteller Esmahan Aykol (Istanbul/Berlin), Aminata Zaaria (Dakar/Paris), Yassin Adnan (Marrakesch) sowie der bernisch-kosovarische Rapper LUL DxE – unterstützt durch KING ERMAL und DJ ERO. Sie stellen vielfältige junge Literatur vor, die in der Schweiz noch wenig bekannt ist. Dabei beleuchten die Autorinnen und Autoren auch die islamische Religion aus ihrer Perspektive. Eine „Betroffenendimension“, die den öffentlichen Diskussionen hierzulande zumeist fehlt. Besonders der bekannte Rapper Lul DxE kleidet seine Erfahrungen als Migrant zwischen den Kulturen in scharfe, provokante Rhymes. Überzeugen Sie sich selbst in seinem auf die Lesungen folgenden Konzert.

Die Literaturnacht mit arabischem Buffet findet im Rahmen der Ausstellung „Urban Islam. Zwischen Handy und Koran“ statt, die bis 2. Juli 2006 im Museum der Kulturen Basel läuft (Nähere Informationen unter www.urbanislam.ch oder www.evb.ch). Gezeigt werden facettenreiche Porträts junger Muslime und Musliminnen aus den vier Städten Marrakesch (Marokko), Paramaribo (Surinam), Dakar (Senegal) und Istanbul (Türkei) sowie der Schweiz. Die Schau thematisiert das Verhältnis dieser jungen Menschen zu ihrer Religion und stellt dabei dem abstrakten Begriff „Islam“ konkrete Alltagsrealitäten gegenüber.