Mode– ein globales Geschäft: Das EvB-Lehrmittel gegen „Fashion Victims“

Zürich, 02.10.2013 - Weltweit arbeiten rund 30 Millionen Menschen in Kleiderfabriken. Es sind vorwiegend junge Frauen zwischen 15 und 24 Jahren, die meisten von ihnen mit wenig Schulbildung und aus verarmten Familien. Die Hoffnung auf ein besseres Leben treibt sie in die Städte und in die Kleiderfabriken. Doch trotz 80-Stunden-Arbeitswochen erhalten sie dort einen Lohn weit unter dem Existenzminimum.

Unsere Alltagsmode fordert Opfer. Verheerende Missstände rütteln regelmässig die Öffentlichkeit auf: Eine eingestürzte Fabrik in Bangladesch, bei der Ende April diesen Jahres 1131 Menschen starben und 2438 verletzt wurden. Staatlich verordnete Kinderarbeit in Usbekistan, bei der Schulkinder als Billigarbeitskräfte auf die Baumwollfelder beordert werden. Oder Zwangsarbeit in Indien, wo Agenten bei verarmten Familien in ländlichen Gebieten junge Mädchen für die Arbeit in Textilfabriken anwerben, die dann als faktische Zwangsarbeiterinnen kaum Lohn erhalten und kein Leben ausserhalb der Fabrik haben.

Über unsere Kleider sind wir als Konsumierende mit all diesen Menschen verbunden, die tagtäglich viele Stunden in Osteuropa, Asien, oder Nordafrika an den Nähmaschinen sitzen. Das immer schnellere Geschäft mit der Mode boomt, Schnäppchenjagd zum Schleuderpreis ist heute eine trendige Freizeitbeschäftigung. Gerade Jugendliche, aber immer stärker auch Kinder gehören zur Zielgruppe der Werbeprofis und werden täglich mit neuen Verlockungen geködert.

Das Lehrmittel „Mode – ein globales Geschäft“ erklärt anhand der Modeindustrie die komplexen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge eines globalisierten Konsumguts. Arbeits- und Menschenrechte, Gewerkschaftsfreiheit, Fragen rund um Armut, sowie Handlungsoptionen von Konsumierenden sind dabei wichtige Aspekte. Die Schule kann einen wichtigen Beitrag leisten, um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für die globalen Auswirkungen ihres Verhaltens zu sensibilisieren und sie befähigen, informierte und verantwortungsbewusste Kaufentscheide zu treffen. Das Lehrmittel trägt zum Erwerb von überfachlichen Kompetenzen im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bei.
 

Weltweite Wirtschaftszusammenhänge anhand der Modeindustrie verstehen

Lehrmittel mit zahlreichen Arbeitsblättern, Kurzfilmen und didaktischen Umsetzungsideen.

  • «Mode: ein globales Geschäft» - Unterrichtseinheiten für die Volksschule (mit 4 neuen und 4 aktualisierten Modulen, 5.-9. Klasse)
    DVD mit 8 thematischen Modulen, 20 CHF

  • «Mode: ein globales Geschäft» – Unterrichtseinheiten für Sek II (aktualisierte Version 2013)
    DVD mit 8 thematischen Modulen, 20 CHF

Zu beziehen bei Erklärung von Bern, Postfach, 8026 Zürich, www.evb.ch, 044 277 70 00, info(at)evb.ch