„Saubere Renditen“: Auf der Suche nach der guten Geldanlage
15. November 2007
Immer mehr Menschen ist es wichtig, bewusst zu konsumieren. Sie wollen wissen, woher ihre Lebensmittel, Kleider und anderen Konsumgüter kommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurden. Viel seltener jedoch werden solche Fragen beim Geld gestellt: Woher kommt die Rendite meiner Finanzanlage? Wie kann ich mit meinem Ersparten Gutes bewirken? Und was macht die Bank eigentlich mit meinem Geld? Ohne Antworten auf diese und ähnliche Fragen klafft eine grosse Lücke zwischen Anspruch und Realität beim verantwortlichen Umgang mit dem eigenen Geld.
Im Konsumbereich helfen Labels wie Bio-Knospe oder Max-Havelaar-Gütesiegel bei der Orientierung. Bei Finanzanlagen hingegen gibt es bis anhin nichts Vergleichbares. Wohl werden viele Anlageprodukte als „nachhaltig“, „ethisch“ oder „ökologisch“ angepriesen. Nach welchen Kriterien das Kapital wo angelegt wird, variiert jedoch stark. Wer herausfinden wollte, welche Anlagemöglichkeiten den persönlichen Erwartungen und Vorstellungen von Nachhaltigkeit entsprechen, war in diesem standardlosen Angebotsdschungel bislang völlig verloren.
Hier schafft „Saubere Renditen: sozial und ökologisch verantwortungsvoll investieren“ endlich Abhilfe. Der von EvB und SKS herausgegebene Ratgeber liefert erstmals eine vollständige Marktübersicht, die frei von jeglichem kommerziellen Eigeninteresse ist. Er evaluiert aber nicht nur alle Angebote, die gegenwärtig auf dem Schweizer Markt sind, sondern liefert zudem Bankenportraits und das nötige Hintergrundwissen, um die Funktionsweise der verschiedenen nachhaltigen Anlageprodukte zu verstehen. Dabei – und dies ist ein weiteres Novum in der Ratgeberliteratur zu Geldanlagen – geht diese Publikation von der Prämisse aus, dass die globalen Finanzmärkte an sich nicht nachhaltig sind. Ein einführender Essay untermauert diese These und beleuchtet zudem die Ursachen und den Verlauf der aktuellen Kreditkrise.