Auch Zara reagiert.
2. September 2010
Mailreaktion von Inditex (ZARA) auf die Protest-Botschaften Konsumierender, 2.9.2010
Dear Sir or Madam
First of all, many thanks for the interest shown in our company and its Corporate Social Responsibility policy. Comments like yours help us to implement more accurately our policy and correct it, should it be needed.
Specifically, with regard to the issue you mention, Inditex Group is developing a very intense work in the main textile production countries since years ago, in the frame of the Inditex Code of Conduct for External Manufacturers implementation. One of our aims is to guarantee decent wages and we are acting in this sense through the dialogue with all social agents (local unions, manufacturers associations and authorities), helped by our global agreement with the International Textile, Garments and Leather Workers' Federation (ITGLWF). So, it is not correct that this company "does not guarantee a living wage for the workers", because it does. Any supplier who did not fulfill this objective would be out of the Group's policy and would have immediate consequences in compliance with our Code of Conduct.
Should you want to know more about this policy, please visit our Annual Reports [http://www.inditex.com/en/press/information/annual_reports], where you can find a more detailed information
Please do not hesitate in contacting us, should you have further questions.
Best regards,
Communication and Institutional Relations Corporate Division INDITEX
Dazu nimmt die Erklärung von Bern/ Clean Clothes Campaign am 2.9.2010 folgendermassen Stellung:
Der Inditex-Konzern ist einer der weltgrössten Textilunternehmungen, zu dessen Gruppe u.a. auch ZARA gehört. Die CCC begrüsst und anerkennt, dass Inditex sich in verschiedenen Dialogen mit Anspruchsgruppen engagiert, insbesondere auch auf lokale Ebene. Der Existenzlohnkampagne ging eine grosse internationale Firmenbefragung voraus, in deren Rahmen wir die Geschäftspolitik, Verhaltenskodizes und Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Fabriken durchleuchtet haben. So haben wir auch Inditex befragt und deren Verhaltenskodex studiert. Aus dem Verhaltenskodex von Inditex geht für die CCC jedoch nicht hervor, dass sich der Konzern zur Bezahlung eines Existenzlohnes verpflichten will.
Wenn Inditex also tatsächlich, wie gegenüber den KonsumentInnen geschrieben, einen Existenzlohn für alle ArbeiterInnen, die Produkte für die Inditex-Gruppe herstellen, garantiert, dann fordern wir die Inditex-Gruppe auf, dies klar und deutlich so im Verhaltenskodex und damit als Richtlinie zu verankern und ebenfalls zu deklarieren, wie die Inditex-Gruppe einen Existenzlohn berechnet.
Wir rufen den Konzern zudem auf, für die Produktion in Asien die Berechnungsmethode der Asia Floor Wage, sowie deren konkreten Lohnforderungen als Benchmark für einen Existenzlohn zu übernehmen.
Damit das Engagement von Inditex glaubwürdig wird, fordern wir den Konzern auf, Auditberichte zu veröffentlichen und öffentlich über die Fortschritte zu berichten, die die Inditex-Gruppe bei der Einführung von Existenzlöhnen gemäss der AFW macht.
Falls sich die Inditex-Gruppe künftig wirklich ernsthaft für faire und existenzsichernde Löhne einsetzen würde, könnte der Konzern für die globale Textilindustrie wichtige Signale setzen und entschiedende Weichen stellen. Die CCC wird die weiteren Bemühungen von Inditex in diesem Bereich eng beobachten.