Die Schweiz muss in Handels­abkommen die Rechte der Bäuerinnen und Bauern respektieren

Die Schweiz fordert in ihren Freihandelsabkommen mit Ländern des globalen Südens – aktuell im Abkommen mit Malaysia – die Einführung von strengen Sortenschutzgesetzen. Auf der Strecke bleiben dabei die Rechte von Bäuerinnen und Bauern am Saatgut. Das ist inakzeptabel und muss aufhören.

In ihren Freihandelsabkommen drängt die Schweiz die Partnerländer dazu, strenge Sortenschutzgesetze gemäss des Internationalen Übereinkommens zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV 91) einzuführen. Solche patentähnlichen Schutzsysteme gewähren Züchtern und Züchterinnen sowie Agrarkonzernen Monopolrechte auf Saatgut. Auf der Strecke bleiben die Rechte von Bäuerinnen und Bauern am Saatgut.

Als Teil der Schweizer Koalition Recht auf Saatgut verlangt Public Eye von der Schweiz, dass sie auf Forderungen nach strengen Sortenschutzgesetzen in ihren Handelsabkommen verzichtet. Denn diese verbieten es Bäuerinnen und Bauern, Saatgut zu tauschen oder zu verkaufen wie es seit jeher Tradition ist. Damit gefährden sie die lokalen, bäuerlichen Saatgutsysteme, die Garant für Saatgutvielfalt und Ernährungssicherheit sind.

Aktiv werden

Schreiben Sie einen Brief ans Seco und zeigen Sie sich solidarisch mit den Bauernfamilien in Malaysia und anderswo.