Eine toxische Allianz: FAO will mit der Pestizid-Industrie anbändeln

Hunderte zivilgesellschaftliche Organisationen, Wissenschaftlerinnen und Experten aus der ganzen Welt protestieren gegen die Pläne der Welternährungsorganisation, eine Allianz mit CropLife International einzugehen.

352 zivilgesellschaftliche Organisationen aus mehr als 60 Ländern fordern  den Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in einem offenen Brief  eindringlich dazu auf, die jüngst angekündigten Pläne einer Partnerschaft mit CropLife International zu stoppen. 286 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie 44 Stiftungen und Philanthropen haben sich ebenfalls gegen die Allianz ausgesprochen; und auch das Internationale Planungskomitee für Ernährungssouveränität (IPC), eine globale Plattform von über 6000 Organisationen, die Millionen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern vertreten, hat sich dem Protest angeschlossen.

Croplife International ist der Interessensverband der fünf grössten Pestizidhersteller BASF, Bayer Crop Science, Corteva Agriscience, FMC und Syngenta. Die Konzerne bestreiten gemeinsam rund zwei Drittel des Weltmarkts und machen Milliardenumsätze mit hochgefährlichen Pestiziden, die akut gesundheitsgefährdend sind, unter Krebsverdacht stehen oder Bienen vergiften.

Die angestrebte Partnerschaft untergräbt den Auftrag und die Ziele der FAO zur Förderung nachhaltiger Ernährungs- und Landwirtschaftssysteme im Einklang mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals SDGs): etwa, den Verlust biologischer Vielfalt zu stoppen, den Welthunger zu beenden und die Gesundheit zu fördern.