«Equator Principles»: Prinzipien, Profit oder nur PR? Eine erste Bewertung
9. Juni 2004
Im vergangenen Jahr bewegten sich unter dem Druck der Nichtregierungsorganisationen auch die Banken. Im Juni unterzeichneten neun internationale Investmentbanken, darunter auch die Credit Suisse, die sogenannten «Equator Principles». Damit verpflichten sich die mittlerweile über 20 Unterzeichnerbanken, ihre Projektfinanzierungen nach dem Vorbild der Weltbank-Gruppe auf Umwelt- und Sozialverträglichkeit zu prüfen. Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen begrüssten die «Equator Principles».
In ihrer Zwischenbilanz nach einem Jahr sind die im BankTrack-Netzwerk zusammengeschlossenen NGOs wenig enthusiastisch. Im Allgemeinen geht die Umsetzung der Prinzipien bei den Banken nicht über ein mittelmässiges Engagement hinaus. Trotz Unterzeichnung der freiwilligen Vereinbarung finanzieren Equator-Banken weiterhin kontroverse Projekte, wie die Baku Ceyhan Ölpipeline oder das Sachalin II Öl- und Gasprojekt in Russland.
Der unten stehende Report macht eine Reihe von Vorschlägen, wie die Banken ihre eigene und die Glaubwürdigkeit der «Equator Principles» retten können:
- durch eine offene und transparente Informationspolitik
- durch Diskussionen mit Betroffenen und NGOs und
- durch die Entwicklung eines unabhängigen Mechanismus, welcher die Einhaltung und Weiterentwicklung der Prinzipien unterstützt.