Das Drecksgeschäft mit den edlen Saphiren
Magazin Public Eye, 2024
Schweizer Schmuck- und Uhrenmarken beschaffen ihre Saphire heute zum grössten Teil aus Madagaskar. Doch der madagassische Staat und die Minenarbeiter, welche die wertvollen Edelsteine unter unmenschlichen Bedingungen von Hand abbauen, profitieren kaum von diesen Schätzen, die meist mithilfe von Bestechungsgeldern exportiert werden. Das zeigt eine Reportage, die Public Eye mit dem Investigation Award ausgezeichnet hat. Wie lange noch lastet der Fluch der Saphire über Madagaskar? Und wie lange lassen Schmuck- und Uhrenfirmen aus der Schweiz und von anderswo dies zu?
Weiter in diesem Magazin:
- Armutslöhne in den Textilfabriken in Bangladesch: Public Eye hat die Modefirmen mehrmals dazu aufgerufen, sich beim Staat für menschenwürdige Löhne einzusetzen. Doch der neu eingeführte Mindestlohn belässt die Textilarbeiter*innen im Lande weiterhin weit unter der Armutsgrenze.
- Dubai verdrängt die Schweiz: Seit der Westen Sanktionen gegen russisches Erdöl ergriffen hat, ist Dubai zum neuen Eldorado für Händler geworden, die ihre Geschäfte mit Russland ungestört fortsetzen wollen. Der Grund: Die Vereinigten Arabischen Emirate beteiligen sich nicht an den Sanktionen gegen Moskau.
- Good News aus Costa Rica: Die Regierung des mittelamerikanischen Landes hat eines der am häufigsten in der lokalen Landwirtschaft verwendeten Pestizide verboten. Public Eye hatte im Juni 2023 darüber berichtet, wie das vom Schweizer Konzern Syngenta verkaufte Produkt Trinkwasserquellen mehrerer Dörfer verschmutzt hatte.