Das Clean Clothes Campaign-Netzwerk
Gegründet wurde die CCC 1989 in den Niederlanden als Protestaktion gegen die ausbeuterischen Bedingungen in der Zulieferkette von C&A. In den 25 Jahren ihrer Existenz entwickelte sich die CCC von einer Europa-zentrierten Bewegung mit Partnern in Produktionsländern zu einem wahrhaft globalen Netzwerk, das nicht nur eine Brücke zwischen Konsumierenden und Arbeiterinnen und Arbeitern in der Bekleidungsindustrie schlägt, sondern auch eine solidarische Beziehung zwischen den Arbeitskräften in den Lieferketten der Modefirmen ermöglicht.
Heute besteht das Netzwerk aus über 250 Organisationen in Europa und Asien, die sich mit Aufklärung über die Produktionsverhältnisse, öffentlichem Druck auf Regierungen und Unternehmen sowie politischem Lobbying dafür einsetzen, dass Kleiderfirmen ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und sich die Arbeitsbedingungen in Textilfabriken nachhaltig verbessern. Die verschiedenen Plattformen bilden dabei regionale Koalitionen, um die Probleme einer weltweit agierenden Industrie global anzugehen.
Die CCC Schweiz
Die CCC Schweiz ist Teil der europäischen Koalition und wurde 1999 durch Fastenopfer, Brot für alle und Public Eye gegründet und gemeinsam geführt. Seit 2003 wird die Kampagne durch Public Eye koordiniert und von folgenden Organisationen und Gewerkschaften ideell unterstützt:
Die vier Arbeitsschwerpunkte der Clean Clothes Campaign
Weitere Informationen
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Information und Sensibilisierung
Wir informieren und sensibilisieren über die Produktionsbedingungen in der Modeindustrie. Dazu analysieren wir Firmen, führen Befragungen durch, recherchieren in Produktionsländern und bereiten Informationen auf. Wir wollen Menschen jeglichen Alters motivieren aktiv zu werden und informierte und bewusste Entscheidungen zu treffen.
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Firmenverantwortung
Wir fordern mehr Firmenverantwortung, damit sich die Arbeitsbedingungen in den Fabriken verbessern. Dazu führen wir Gespräche mit einzelnen Firmen, setzen aber auch öffentliche Kampagnen um. Wir agieren als Pressure Group und erhöhen mit Hilfe von Unterstützern und aktiven Menschen den Druck, damit Firmen ihre Geschäftspolitik anpassen. Durch jahrelange Arbeit als spezialisiertes Netzwerk stellen wir der Industrie und internationalen Organisationen aber auch unsere Erfahrung zur Verfügung.
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Eilaktionen
Grundlage der Arbeit des CCC-Netzwerks sind die vielfältigen Kontakte mit Organisationen und Gewerkschaften aus Produktionsländern. Im Fall von ungelösten Arbeits- oder Menschenrechtsverletzungen werden wir durch dieses Netzwerk alarmiert. Wir unterstützen unsere lokalen Netzwerk–Partnerinnen und die Fabrikangestellten direkt, indem wir ihre Anliegen an den Hauptsitz der involvierten Firmen tragen, stellen dort Öffentlichkeit her, wo notwendig, treten mit Botschaften in Kontakt oder versuchen, via Protestaktionen die beteiligten Regierungen und Firmen an den Verhandlungstisch mit Gewerkschaften zu bringen.
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Gesetzliche Regulierungen
Dort, wo Gesetze in der Schweiz oder der EU einen direkten Bezug zur Textil- und Bekleidungsindustrie und dem Verhalten von Schweizerischen und europäischen Modekonzernen haben, nehmen wir Einfluss, damit Arbeits– und Menschenrechte in der Kleiderproduktion besser geschützt werden. Wir fordern verpflichtende Regeln für Unternehmen zur Achtung von Menschenrechten. Auch Im Bereich der öffentlichen Beschaffung, also dem Einkauf von Bund, Kantonen und Gemeinden, gibt es viel Potential, um die Gesetze griffiger und sozial und ökologisch nachhaltiger zu gestalten.