Kinderarbeit: Die Wahrheit hinter dem «togolesischen» Gold
Report: A Golden Racket
The True Source of Switzerland’s “Togolese” Gold
Die wahre Geschichte hinter dem «togolesischen» Gold, das in der Schweiz raffiniert wird, zeigt einmal mehr, wie ungenügend freiwillige Massnahmen der Unternehmen sind, um Menschenrechtsverletzungen zu verhindern. Der Bundesrat hat zwar die Risiken im Zusammenhang mit dem Goldsektor anerkannt und unterstrichen, es sei wichtig, die Qualitätsstandards in Bezug auf Transparenz und Verantwortung zu verbessern. Doch trotz dieses wachsenden Bewusstseins wird nicht genug unternommen, damit kein durch Korruption, Umweltschäden oder Verletzung von Menschenrechten verschmutztes Gold in die Schweiz importiert wird, noch ungenügend.
Um solchen Skandalen gegenzusteuern, hat Public Eye zusammen mit über 100 Schweizer NGOs im April 2015 die Konzernverantwortungsinitiative lanciert. Sie soll Unternehmen mit Sitz in der Schweiz dazu verpflichten, sicherzustellen, dass ihre Tätigkeiten weder direkt noch indirekt zu Menschenrechtsverletzungen oder Umweltschäden führen.
Mit dieser Recherche erreichte Public Eye, dass der Ständerat 2015 ein Postulat von Luc Recordon annahm, das vom Bundesrat einen Bericht darüber verlangt, wie verhindert werden kann, dass Gold, bei dessen Förderung die Menschenrechte verletzt wurden, in die Schweiz gelangt.
Weitere Informationen:
- Report: «A Golden Racket - The True Source of Switzerland's 'Togolese' Gold» (2015)
- Executive summary (auf Englisch): «A Golden Racket: The True Source of Switzerland‘s 'Togolese' Gold – A Public Eye Investigation» (2015)
- Spezialausgabe des Public Eye Magazins: Ein goldenes Geschäft (2015)
- Infografik: «So kommt das ‘togolesische’ Gold in die Schweiz»
- Medienmitteilung: Grösste Schweizer Raffinerie profitiert von Schmuggelgold aus Kinderarbeit (9.9.2015)
Reaktion auf den Bericht:
- Antwort der Erklärung von Bern (heute Public Eye) auf die Medienmitteilung von Valcambi vom 12. September 2015 (Englisch)