Menschenrechtsprobleme: CS und UBS müssen Worten endlich Taten folgen lassen
Zürich, 11. Dezember 2013
Credit Suisse und UBS sind wichtige Kreditgeber und Kapitalbeschaffer für menschenrechtlich problematische Bergbbaufirmen. Dies geht aus einer Studie der deutschen Kampagne „Facing Finance“ hervor. Dabei haben sich beide Banken kürzlich noch für die Umsetzung der „UNO-Leitprinzipien für Unternehmen und Menschenrechte“ im Finanzsektor stark gemacht. Das waren aber nur grosse Worte der grossen Banken, wie der Report „Dirty Profits“ zeigt.
Sowohl die UBS als auch die Credit Suisse nehmen eine prominente Rolle bei Bergbau-Finanzierungen ein und tragen deshalb eine Mitverantwortung, wenn es zur Missachtung von Menschenrechten kommt. So sind beide Banken bei Glencore Xstrata stark engagiert. Die Credit Suisse gibt zusätzlich auch der kasachischen Eurasian Natural Resources Corp. (ENRC) und dem Schweizer Rohstoffhändler Trafigura Kredit. Die Banken setzen sich damit einem weiteren Reputationsrisiko aus.
Dabei ist das Thema Menschenrechte für die Schweizer Grossbanken nicht neu. Kürzlich wurde dazu ein Diskussionspapier der so genannten „Thun Group“ über die Umsetzung der seit 2011 geltenden „UN Guiding Principles on Business and Human Rights“ veröffentlicht. Wie ein Positionspapier der EvB und dem BankTrack-Netzwerk zeigt, beschränkt sich die Thun Group bislang auf rein operative Aspekte der menschenrechtlichen Sorgfaltsprüfung. Auf die ebenso wichtige Frage, wie sie zur Wiedergutmachung bei erlittenen Schäden beitragen könnten, gehen die Banken überhaupt nicht ein.
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Andreas Missbach, EvB-Bankenexperte, 044 277 70 07, andreas.missbach[at]evb.ch