In Mexiko wächst die Wut auf Nestlé
Magazin Public Eye, 2024
Nestlé ist die Nummer 1 im globalen Kaffeegeschäft. Auch ethisch will der Schweizer Konzern Branchenführer sein: Ab 2025, so das Versprechen, soll sein Kaffee zu 100 % aus «verantwortungsvoller» Produktion stammen. Der Nescafé Plan verspricht den Kaffeebäuerinnen und -bauern, die den Rohstoff für den Instantkaffee von Nestlé produzieren, gar ein höheres Einkommen und ein besseres Leben. Doch in Mexiko ist die Wut auf Nestlé so gross, dass aufgebrachte Produzent*innen auf offener Strasse Säcke voller Kaffee verbrennen. Und in Brasilien haben die Arbeiter*innen auf den Plantagen nichts vom angeblich nachhaltig angebauten Nescafé.
Weiter in diesem Magazin:
- Shein lässt noch immer für sich schuften: Illegale Arbeitszeiten und Akkordlöhne prägen beim chinesischen Fast-Fashion-Riesen weiterhin den Alltag der von uns befragten Arbeiter*innen.
- Nestlés Doppelmoral sorgt für Entrüstung: Unsere Recherche, wonach der Babybrei von Nestlé in Indien oder Nigeria Zuckerzusatz enthält, in Industrieländern aber nicht, hat ein riesiges Echo ausgelöst.
- Freihandelsabkommen generieren Verlierer: Bei den Freihandelsabkommen der Schweiz und der EFTA mit Indien und den Mercosur-Staaten bleiben Menschenrechte und Umwelt auf der Strecke.