Strellson: wann endlich Existenzlöhne?

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Hallo Strellson-Team

Danke für die Antwort und den Hinweis auf die Mitgliedschaft bei BSCI (amfori). Existenzlöhne sind bei BSCI (amfori) jedoch keine Verpflichtung, sondern nur ein „erstrebenswertes Ziel“.

Was unternimmt Strellson also selbst konkret, um die Löhne in der Produktionskette in Richtung Existenzlohn zu erhöhen? Wo stehen die Löhne bei den Lieferanten heute und gibt es einen zeitlich gebundenen Aktionsplan der Holy Fashion Group, um für die Eigenmarken Strellson, JOOP! und Windsor Existenzlöhne zu implementieren?

Schöne Grüsse.

existenzlohn@publiceye.ch

Hinweis:

Die Holy Fashion Group (Mutterkonzern von Strellson) hat uns mitgeteilt, sie habe im Vorfeld der Veröffentlichung des Firmenberichts bereits ausführlich Auskunft gegeben und sehe deshalb keine Notwendigkeit, auf textlich vordefinierte Anfragen einzugehen. Sie würden den direkten Kontakt mit Kundinnen und Kunden schätzen, eine Drittpartei wie Public Eye sei aber nicht erforderlich, und weitere von Public Eye zugesandte Anfragen seien daher nicht erwünscht.

Wir finden, eine Firma sollte der interessierten Öffentlichkeit Fragen zu Produktionsstätten und Arbeitsbedingungen beantworten – ob vermittelt über uns oder direkt. Wir freuen uns auf den weiteren Dialog mit Strellson.

Weitere Informationen

  • Was wir von Strellson schon wissen

    Strellson und die Firmengruppe Holy Fashion Group, zu den neben Strellson noch die Marken JOOP! und Windsor gehören, veröffentlichen keine Lieferanten. Auch konnten wir weder Informationen über die aktuellen Löhne in der Lieferkette noch einen klaren Zeitplan oder eine konkrete Strategie für Existenzlöhne finden.

    Firmenprofil von Strellson im Firmencheck 2019

  • Was wir von Strellson wissen wollen: Anfrage an den Kundendienst

    Viele Menschen wollen endlich konkrete Schritte gegen Ausbeutung sehen und verschicken daher unter dem Motto "Ausbeutung passt uns nicht" Anfragen an die Kundendienste von acht grossen Modefirmen, darunter Strellson.

    Der Text der Anfrage: 

    ************************************************

    Betreff: Ausbeutung passt mir nicht!

    Lieber Kundendienst

    Mir ist es wichtig, dass die Menschen, die meine Kleider herstellen, einen Lohn erhalten, der zum Leben reicht. Meine Fragen an Sie:

    • Wann erhalten alle Arbeiterinnen und Arbeiter, die ihre Kleider produzieren einen solchen Existenzlohn?
    • Welche Schritte unternehmen Sie ganz konkret, damit dieses Ziel erreicht wird?
    • Sind Sie bereit Transparenz zu schaffen und Auskunft zu geben, in welchen Fabriken und zu welchen Löhnen Ihre Kleider heute produziert werden?

    Freundliche Grüsse und herzlichen Dank für Ihre Antwort

Ja zu Mode, nein zu Hungerlöhnen Ausbeutung passt uns nicht!