Exklusive Recherche Die dunklen Geschäfte des kasachischen Präsidenten liefen über die Schweiz
Agathe Duparc & Robert Bachmann, 22. September 2022
Einerseits sprechen wir hier von einem erfahrenen Diplomaten, der von 2011 bis 2013 Generaldirektor des Büros der Vereinten Nationen in Genf war und von seinen Kolleg*innen als kultivierte Persönlichkeit beschrieben wird, die in ihrer Freizeit Bücher schreibt und in Medienbeiträgen die Vorzüge des Multilateralismus preist. Doch diese Persönlichkeit ist auch ein Mann mit eiserner Hand, der 2019 seinem Vorgänger Nursultan Nasarbajew in den Präsidentensessel folgte. Bei den Ausschreitungen in Almaty (der Wirtschaftsmetropole Kasachstans) im Januar 2022 gab er den Befehl, mit scharfer Munition auf die Demonstrierenden zu schiessen, die gegen die Erhöhung der Gaspreise protestierten, wobei nach offiziellen Angaben 232 Menschen starben.
Heimlicher Geschäftsmann
Mittlerweile ist dieser grosse Gegensatz kein Geheimnis mehr. Doch eine andere Seite von Kassym-Schomart Tokajew blieb bislang im Verborgenen: die eines erfahrenen Geschäftsmannes, der sich hinter seinen Verwandten versteckte, um Gelder aus dem Geschäft mit Erdöl und strategischen Metallen zu halten, deren Einkünfte auf mehrere Bankkonten in der Schweiz flossen. Ein eher überraschendes Profil für diesen grossen Staatsdiener, der seine gesamte Karriere im öffentlichen Dienst absolviert hat und nacheinander Aussenminister, Premierminister, Vorsitzender des Oberhauses (Senat) und dann des Unterhauses des Parlaments (Mäschilis) war, bevor er zum Präsidenten gewählt wurde (siehe Biografie unten). Diese Geschäfte könnte einen Verstoss gegen zwei kasachische Gesetze darstellen: das Gesetz, das es hochrangigen Beamt*innen verbietet, unternehmerisch tätig zu sein und Unternehmensbeteiligungen über 5% zu halten, sowie das Gesetz, das es Parlamentarier*innen verbietet, Geschäftstätigkeiten auszuüben, insbesondere Unternehmen zu leiten.
Gleichzeitig zeigt sich der kasachische Präsident entschlossen, den dubiosen Praktiken der Nasarbajew-Ära ein Ende zu setzen. «Dank des Ersten Präsidenten (Anm. d. Red.: Nasarbajew) sind im Land eine Gruppe von sehr profitablen Unternehmen und eine Gruppe von Personen aufgetaucht, die selbst nach internationalen Standards reich sind. Ich denke, es ist an der Zeit, dem kasachischen Volk etwas zurückzugeben», erklärte er am Tag nach den blutigen Ausschreitungen in Almaty. Um sich wieder reinzuwaschen, setzte er für den 20. November 2022 vorgezogene Präsidentschaftswahlen an, die er als «radikalen Neuanfang des gesamten politischen Systems» bezeichnete.
Weitere Informationen
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Kassym-Schomart Tokajew, ein hochrangiger Beamter im Dienst des Staates
1994 bis 1999: Aussenminister
1999 bis 2003: Premierminister
2003 und 2007: Aussenminister
2007 bis 2011: Senatsvorsitzender
März 2011 bis Oktober 2013: Generaldirektor des Büros der Vereinten Nationen in Genf
2013 bis März 2019: Senatsvorsitzender
Am 20. März 2019 wird er nach dem Rücktritt von Nursultan Nasarbajew zum Interimspräsidenten ernannt.
April 2019: mit 70,8% der Stimmen zum Präsidenten gewählt.
Dank eines Dokumenten-Leaks, das aus einem Hackerangriff auf die E-Mail-Postfächer des zukünftigen Präsidenten und seines Sohnes Timur im Jahr 2014 resultierte, erfuhren wir, was hinter den Kulissen vor sich ging. Zwei aus diesem Hack stammende E-Mails, welche die Nähe der Tokajews zur Nasarbajew-Familie aufzeigen, waren bereits 2016 in der Oppositionszeitung Respublika und drei Jahre später auf der Website Kazakhstan 2.0 veröffentlicht worden. Die Betroffenen hatten damals weder öffentlich reagiert noch die Echtheit der Dokumente abgestritten. Public Eye hatte Zugang zu Tausenden von E-Mails mit Anhängen, die zwischen 2006 und 2014 in russischer und englischer Sprache verfasst wurden. Um ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen, haben wir ein renommiertes Schweizer Unternehmen für Informatikdienste beauftragt. Dieses analysierte mehrere Dateien und kam zum Schluss, dass sie «nichts Verdächtiges gefunden haben, das auf eine Manipulation der E-Mails hindeuten könnte.» Diese Dateien bestätigen und vertiefen Informationen, die bereits in Untersuchungen ans Licht kamen, die keinen Zugang zu diesen geleakten Dokumenten hatten.
Sie geben einen Einblick in die Geheimnisse der Familie Tokajew, und ermöglichen es, ihre Verbindungsleute in der Schweiz zu identifizieren.
Rechtsanwält*innen, Treuhänder*innen und Banker*innen, Immobilienmakler*innen und eine Innenarchitektin: Mehr als ein Dutzend Fachleute in Genf, Zürich, Basel und im Tessin rollten den roten Teppich aus, scheinbar ohne viele Fragen zu stellen. Aus dieser Korrespondenz geht hervor, dass die einflussreiche kasachische Familie einen Teil der in Kasachstan erwirtschafteten Gewinne in die Schweiz überführt hat. Wir konnten eine Überweisung auf ein Bankkonto bei Julius Bär in Zürich nachweisen, das auf eine Offshore-Firma lief, die wiederum unter der Kontrolle der Tokajews stand.
- Die Schweiz hat eine lange Tradition darin, die Eliten aus Zentralasien, insbesondere aus Kasachstan, willkommen zu heissen. Der Clan des ehemaligen Präsidenten Nursultan Nasabajew sowie andere umstrittene kasachische Persönlichkeiten haben es sich hier seit Jahrzehnten bequem gemacht. Dabei kam es zu einigen Skandalen, die jedoch an dieser Praxis nichts geändert haben.
Mehr dazu lesen: «Schweiz-Kasachstan: eine lange Liebesgeschichte mit vielen Skandalen»
Das Spiel der zwei Familien
Der 1984 geborene einzige Sohn der Tokajews, Timur, lebt seit über 20 Jahren in Genf und hat ein interessantes Profil. Als sein Vater im April 2019 mit 70,8% der Stimmen zum Präsidenten Kasachstans gewählt wurde, interessierten sich mehrere kasachische und russische Medien für die steile Karriere dieses Genfer Geschäftsmannes, der laut unserer Recherchen die Schweizer Staatsbürgerschaft erworben hat. Im Februar 2022 enthüllte das Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP), ein Netzwerk investigativer Journalist*innen, dem auch die Onlinezeitung Vlast aus Kasachstan angehört, im Rahmen der internationalen Untersuchung Suisse Secrets, dass Timur erst 14 Jahre alt war, als 1998 ein Bankkonto bei der Credit Suisse auf seinen Namen und den seiner Mutter, Nadeschda Tokajewa, eröffnet wurde. Die kasachische Familie schätzte schon damals die Vorzüge des lieblichen Helvetiens.
Der junge Mann besuchte das Collège du Léman, eine exklusive Privatschule in Versoix in der Nähe von Genf. Anschliessend studierte er an der Webster University in der Genfer Gemeinde Bellevue und trat schliesslich ein Studium an der renommierten Diplomatischen Akademie des russischen Aussenministeriums in Moskau an. Dort verfasste er eine Dissertation über «Die Strategie der Republik Kasachstan gegenüber dem Westen», in der der Name des autokratischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew, der seit über 20 Jahren im Amt war, 112-mal auftauchte.
Doch die Politikwissenschaften waren nicht seine einzige Leidenschaft: 2002 wurde Timur Tokajew mit 18 Jahren 50-prozentiger Anteilseigner einer Firma namens Abi Petroleum Capital, wie die kasachische Presse 2013 berichtete. Als sein Vater kurz vor dem Ende seiner Amtszeit als Premierminister stand und später zum Aussenminister ernannt wurde, erhielt dieses kleine Unternehmen eine Lizenz zur Erschliessung und anschliessenden Förderung des Gradovoye-Ölfelds (Block XXVI), das sich in der Nähe der Stadt Novobogatinskiy in der Region Atyrau im Westen Kasachstans befindet. Der andere Eigentümer von Abi Petroleum Capital war Mohamed Izbastin, Timurs Cousin. Er ist der Sohn des Diplomaten Temirtay Izbastin, der mit Kassym-Schomart Tokajews Schwester verheiratet und heute Botschafter in Bulgarien ist.
«Mein Preis sind 10 Stück»
So viel zu den Besitzverhältnissen auf dem Papier. Doch aus den E-Mails, die wir einsehen konnten, geht hervor, dass der künftige kasachische Präsident ebenfalls einer der Begünstigten von Abi Petroleum Capital war. Seine Anliegen und Ratschläge zur Verwaltung dieses Vermögens gab er hauptsächlich an seinen in Kasachstan wohnhaften Neffen Mohamed Izbastin weiter. Am 30. Dezember 2012, als er seit einigen Monaten den angesehenen Posten des Generaldirektors des Büros der Vereinten Nationen in Genf innehatte, machte sich Kassym-Schomart Tokajew offenbar Sorgen um die Zukunft der kleinen Ölgesellschaft, deren Gewinne in jenem Jahr fast 890 Millionen kasachische Tenge erreichten, was damals 5,8 Millionen US-Dollar entsprach.
Er schreibt:
«Mohamed! Das Ölgeschäft verschlechtert sich immer weiter und die Aussichten sind nicht gerade ermutigend. Was hältst du von der Idee, diesen Vermögenswert zu verkaufen? So könnten wir in andere, vielversprechendere Bereiche einsteigen.»
Einige Wochen später erklärt der Spitzendiplomat, dass er Geld brauche, und beginnt seinen Neffen zu drängen. Er erklärt, dass er mit einer einflussreichen Person innerhalb des Nasarbajew-Clans in Kontakt stehe, die ihm beim Verkauf helfen könne. «Wie ich bereits gesagt habe, möchte ich Abi aufgeben. Mein Preis sind 10 Stück (Anm.: 10 Millionen US-Dollar) plus 2 (Anm.: 2 Millionen US-Dollar) für eine Nachzahlung», schreibt er und beschwert sich, dass er für die Jahre 2009 und 2010 «unregelmässige» monatliche Zahlungen von dem Konzern erhalten habe. Er bedauert eine «chaotische» Situation. Der Neffe antwortet, dass «10 Millionen für 50% der Anteile zu hoch sind», aber dass ein potenzieller Käufer – dessen Identität in den E-Mails nicht erwähnt wird – interessiert sein könnte.
Abi Petroleum Capital scheint heute stillgelegt worden zu sein. Die Website des Unternehmens ist deaktiviert, doch die Anwendung Wayback Machine bietet Zugang zu einigen Screenshots, deren letzter vom Juli 2014 stammt. Die uns vorliegenden Dokumente geben keinen Aufschluss darüber, ob Kassym-Schomart Tokajew die von ihm erhofften Millionen erhalten hat.
Vier verdächtige Überweisungen bei Julius Bär
Die kleine Ölgesellschaft war auf jeden Fall eine beachtliche Einnahmequelle für die Tokajews und wir konnten feststellen, dass ein Teil der in Kasachstan erzielten Gewinne in die Schweiz gelangte. Im Herbst 2012 eröffnete der Sohn Tokajews ein Konto bei der Privatbank Julius Bär in Zürich, dessen Kontoinhaber eine Offshore-Firma war: Edelweiss Resources LLP. Aus Bankunterlagen geht hervor, dass Abi Petroleum Capital zwischen dem 11. Oktober 2012 und dem 25. Februar 2013 in vier Teilzahlungen insgesamt 1,76 Millionen US-Dollar an diese kurz zuvor in London registrierte Gesellschaft überwiesen hat.
Aus den von uns ausgewerteten E-Mails geht hervor, dass Timur Tokajew sich Anfang 2012 an die Zürcher Niederlassung von Trident Trust wandte, um eine undurchsichtige Offshore-Konstruktion zu errichten. Die Treuhandgesellschaft, die weltweit dafür bekannt ist, grosse Vermögen zu betreuen und deren Name in mehreren journalistischen Recherchen genannt wurde, kennt sich in dieser Art von Dienstleistungen aus und kommt der Aufforderung nach. Sie registriert Edelweiss Resources LLP in Grossbritannien mit dem Geschäftszweck «Bautätigkeiten in Russland». Diese Gesellschaft gehört wiederum zwei anderen Firmen, die einige Zeit zuvor auf den Britischen Jungferninseln (BVI) eingetragen worden waren: Wisdom Invest & Finance Inc. und Wishing Well Group Inc. Timur Tokajew ist zwar der Eigentümer von Edelweiss Resources, doch im britischen Handelsregister erscheinen nur die Namen der beiden Unternehmen in BVI. Das grosse Rechercheprojekt Suisse Secrets des Internationalen Netzwerks investigativer Journalist*innen hat diese von der Familie Tokajew genutzten Offshore- Konstruktionen bereits erwähnt, ohne jedoch das Geheimnis vollständig zu lüften.
Doch warum gründeten die Tokajews Edelweiss Resources LLP, und welche Verbindungen bestehen zu der Ölfirma der Familie?
Der Vertrag riecht faul
Unter den geleakten E-Mails haben wir einen Vertrag ausfindig gemacht, der offenbar dazu diente, den Zufluss der Gelder bei Julius Bär in Zürich zu rechtfertigen. Das Dokument wurde 2012 zwischen Edelweiss und Abi Petroleum unterzeichnet – zwei von Timur Tokajew kontrollierten Unternehmen, wobei im Hintergrund die geheime Beteiligung seines Vaters Kassym-Schomart bei Abi Petroleum steht. Darin steht, dass Edelweiss dafür bezahlt wird, die Logistik zu übernehmen, die es Abi Petroleum ermöglicht, ihre Öllieferungen in Primorsk, dem grossen russischen Hafen an der Ostsee, etwa 100 Kilometer von St. Petersburg entfernt, zu laden. Genauer gesagt sollte sich die kleine britische Firma um die Lagerung und den Schutz der Fracht von Abi Petroleum sowie um die Kommunikation mit der Hafenverwaltung kümmern. Es stellen sich mehrere Fragen bezüglich der Echtheit dieses Vertrags. Erstens: Wie ist es zu erklären, dass ein britisches Unternehmen, das offiziell «Bautätigkeiten» ausführt, mit ganz anderen Dienstleistungen beauftragt wird, die in einem russischen Ölhafen erbracht werden? Die Tatsache, dass der Vertrag zwischen zwei Gesellschaften desselben Eigentümers unterzeichnet wurde – von denen eines erst kurz vor der Unterzeichnung gegründet wurde –, weckt zudem Misstrauen.
Wie aus den uns zugänglichen Dokumenten hervorgeht, begleitete und unterstützte Julius Bär in Zürich dieses Geschäft in direkter Zusammenarbeit mit Trident Trust. Im E-Mail-Verkehr ist ersichtlich, dass eine Bankerin des Schweizer Finanzinstituts im Juli 2012 von Timur Tokajew nach Moskau eingeladen wurde, der ihr daraufhin den Vertrag zwischen Abi Petroleum und Edelweiss Resources zukommen liess. Dies ermöglichte es den Tokajews offenbar, ihre Ölgewinne in der Schweiz in Sicherheit zu bringen und neue Vermögenswerte zu erwerben. Laut den uns vorliegenden Dokumenten wurde ein Teil dieses Geldes später für den Kauf von Aktien von Apple und Uranium One (einer Tochtergesellschaft des staatlichen russischen Atomriesen Rosatom) sowie für den Erwerb von Anteilen an einem Fonds verwendet, der in die Uranproduktion investierte.
In einer E-Mail an seinen Sohn vom 24. Februar 2013 erwähnte der zukünftige Präsident Kasachstans Zahlungen von Abi Petroleum an Edelweiss im Jahr 2012 sowie andere Beträge (in bar?), die er in jenem Jahr über seinen Neffen erhalten hatte. Insgesamt beläuft sich die Summe auf über 4 Millionen US-Dollar.
Warnsignale ignoriert
Wussten Julius Bär und Trident Trust, dass sich hinter dem Sohn der Vater verbarg? Auf Anfrage antwortet Julius Bär, dass die Bank «keine Auskunft über vermutete oder tatsächliche Kundenbeziehungen geben» könne. Und die Treuhandgesellschaft antwortete uns, «die Trident Trust Group unterhält sich nicht mit den Medien über ihre Kunden, arbeitet aber systematisch mit allen zuständigen Behörden zusammen, die um Informationen bitten».
Die Compliance-Abteilungen beider Institutionen hätten aufgrund von mehreren Umständen aufhorchen müssen: Erstens war und ist Kasachstan ein Land mit hohem Korruptionsrisiko; 2012 lag es laut dem Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International auf Platz 133 der 176 korruptesten Länder. Zweitens ist bekannt, dass die Kinder von hochrangigen Staatsbeamten und Parlamentsmitgliedern oftmals Vermögen für ihre Eltern besitzen, da das kasachische Gesetz es diesen nicht erlaubt, neben ihrer Karriere im Staatsdienst Geschäfte zu machen.
Bereits 2012 hatten Schweizer Banken und Finanzintermediäre eine erhöhte Sorgfaltspflicht gegenüber politisch exponierten Personen (PEP) – eine Kategorie, in die Kassym-Schomart Tokajew und sein Sohn aufgrund der hohen Staatsämter des Vaters zweifellos einzuordnen waren. Die damalige Geldwäschereiverordnung der Finanzmarktaufsicht (FINMA) verpflichtete die Banken auch, die Identität der wirtschaftlich Berechtigten von Gesellschaften zu überprüfen, politisch exponierte Personen zu identifizieren und den wirtschaftlichen Hintergrund aller Transaktionen zu beleuchten, insbesondere von solchen, die ungewöhnlich erscheinen, wie etwa die Zahlungen von Abi Petroleum an Edelweiss Resources.
Bauchtanz der Schweizer Banker
Doch statt verschärften Kontrollen begegnete die kasachische Familie auf ihrem Weg freundlichen Vermittler*innen, deren Motto zu sein schien: «Seien wir so wenig neugierig wie nur möglich.» Ende 2009 wird der erst 25-jährige Timur von verschiedenen Banker*innen umworben. Einer von ihnen ist bei KBL (Switzerland) Ltd. angestellt, einer kleinen Bank, die damals am Boulevard George-Favon in Genf ihren Sitz hatte. In dieses unscheinbare Institut, das 2015 von der Banque Internationale à Luxembourg (Suisse) SA (BIL) aufgekauft wird, übertrug der junge Kasache das Aktienportfolio, das er zuvor bei der Credit Suisse gehalten hatte und das auf den Namen seiner Mutter Nadeschda Tokajewa ausgestellt war. Der Transfer fand Anfang 2010 statt, trotz einiger Anomalien. In mehreren Mitteilungen erinnert eine Bankerin der Credit Suisse Timur daran, dass sie immer noch auf die Anweisungen von «Nadeschda» warte, das Konto zu schliessen. Dennoch erklärte sie sich jedoch bereit, die Aktien an die KBL zu übertragen, ohne das Einverständnis der Mutter abzuwarten. Das Portfolio ist zu diesem Zeitpunkt 507'647 US-Dollar wert und besteht aus Investitionen in Erdöl (fast 40%) sowie in Bergbau und Stahl (46%), wie aus einem Bankdokument hervorgeht.
Mehrere Mailwechsel zeigen, dass der KBL-Banker, der seine Karriere bei einer anderen Bank in Genf fortsetzte und weiterhin eine hervorragende Beziehung zu den Tokajews pflegte, sich sehr für Timur einsetzte und alles tat, um sich die genannten Vermögenswerte zu sichern.
Auf Anfrage erklärte die Credit Suisse, dass sie «keine Kommentare zu Beziehungen mit potenziellen Kunden» abgebe, erklärt jedoch, dass sie ihre Geschäfte «unter Einhaltung der geltenden Gesetze und Bestimmungen in allen Märkten, in denen sie tätig ist, auch im Hinblick auf politisch exponierte Personen» ausübe und entsprechende Massnahmen ergreife, wenn «Anzeichen für den Missbrauch eines Kontos für illegale Aktivitäten» festgestellt würden. Die BIL sagt, sie sei nicht in der Lage, unsere Fragen zu beantworten, und verweist auf das Bankgeheimnis.
Beteiligung an einem Bergbaukonzern und mysteriöse Zahlung in Genf
Die kasachische Familie war nicht nur auf Börsengeschäfte im Bergbausektor versessen. Vater und Sohn Tokajew sowie der Neffe Mohamed Izbastin waren auch die wirtschaftlichen Begünstigten der Kazakhstan Tungsten & Molybdenum Compagny (KTMC), wie aus mehreren E-Mails und Anhängen hervorgeht. Zu dem 2007 eingetragenen Bergbaukonzern gehörten zwei Unternehmen mit Lizenzen für den Abbau von Wolfram- und Molybdän-Vorkommen in Karaoba und North Kaptar (Region Karaganda in Zentralkasachstan) sowie eine hydrometallurgische Anlage in Stepnogor, mit der diese in der Industrie vielfältig einsetzbaren Rohstoffe verarbeitet werden konnten.
Aus einer E-Mail von Mohamed an seinen Onkel Kassym-Schomart Tokajew (damals wohlgemerkt Vorsitzender des kasachischen Senats) geht hervor, dass im Sommer 2009 das Familientrio 50 % der Anteile von KTMC besass, aber nur 6,5 Mio. US-Dollar des vereinbarten Verkaufspreises von 30 Mio. US-Dollar bezahlt hatte. Die Verkäufer, drei kasachische Geschäftsmänner, hatten daraufhin zugestimmt, dass die Käufer erst nach dem Weiterverkauf ihres Anteils den vollen Betrag zahlen sollten.
KTMC durchlief damals eine turbulente Zeit. Nachdem im Sommer 2007 potenziell gefährliche Substanzen aus dem hydrometallurgischen Werk Stepnogor gestohlen worden waren, wurde ein Strafverfahren eingeleitet, das den Betrieb mehrere Monate lang lahmlegte und die Arbeiter*innen auf Kurzarbeit setzte.
Kassym-Schomart Tokajew war in seiner Funktion als Senatsvorsitzender um Hilfe gebeten worden. Am 1. November 2007 hatte das Kollektiv des hydrometallurgischen Werks ihn in einem Brief darum gebeten, bei der Justiz zu intervenieren, um die Situation zu entschärfen. Ist der hochrangige Regierungsbeamte dieser Bitte nachgekommen? Hatte er erst nach dieser Episode beschlossen, sich am Kapital von KTMC zu beteiligen? Wir wissen es nicht.
Auch anderes bleibt im Dunkeln. So etwa die 694'000 US-Dollar, die KTMC im November 2008 auf das Konto einer Offshore-Firma namens Clintex Enterprices Inc (BVI) bei der UBS Genf überwiesen hatte. Unseren Informationen zufolge gehörte diese Briefkastenfirma damals Verwandten der Familie Tokajew. Sie war in den Weizenhandel involviert, was die Frage aufwirft, welche Verbindungen sie denn zu dem Bergbaukonzern gehabt haben könnte und warum diese Zahlung in der Schweiz erfolgte.
«Es wäre wünschenswert, dass du nach Genf kommen würdest»
Auf jeden Fall begannen die geheimen Anteile von Kassym-Schomart Tokajew an KTMC schon bald zu einem Problem zu werden. Ende 2009 versuchte die Familie, einen chinesischen Konzern als Anteilseigner zu gewinnen, doch der Deal kam nicht zustande. Aus mehreren Mailwechseln geht hervor, dass Präsident Nursultan Nasarbajew ab 2011 die Angelegenheit selbst verfolgte. Um die Familie Tokajew herum standen potenzielle ausländische Investoren Schlange und es war eine Zeit lang im Gespräch, dass der staatliche Atomkonzern Kazatomprom die Anteile aufkaufen sollte. Doch zwei Jahre später ist immer noch keine Lösung in Sicht. «Mohamed! Wie weit sind die Verhandlungen über KTMC inzwischen fortgeschritten? Bitte antworte mir detailliert. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man an diejenigen verkaufen sollte, die Bargeld haben, z. B. die Japaner. Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit dem Führer der Nation (Anm. d. Red.: Nazarbajew). Er will wissen, wie die Geschäfte laufen und hat mir geraten, den Verkauf nicht zu verzögern, wobei er die Deutschen als potenzielle Käufer erwähnte. Es wäre wünschenswert, dass du nach Genf kommst, um alles vor Ort zu besprechen», schreibt Kassym-Schomart im Februar 2013. «Ich komme Ende der Woche an», antwortet Mohamed.
Hinter den Kulissen wurden offenbar intensive Gespräche geführt. Sogar der damalige Premierminister wurde miteinbezogen. Gemäss dem Email-Verkehr traf Nasarbajew im Frühjahr 2013 eine Entscheidung: Aus Angst, dass die als «strategisch» eingestuften Vermögenswerte der Tokajews in die Hände der Chinesen fallen könnten, benannte er Samruk-Kazyna, den kasachischen Staatsfonds, als einzigen Käufer.
Im Juni 2015 gab die Bergbaugesellschaft von Samruk-Kazyna in wenigen Zeilen bekannt, dass sie für 7,7 Milliarden Tenge (damals 41,7 Millionen US-Dollar) 100% des Aktienkapitals des Unternehmens North Katpar erworben hatte, das eine Lizenz für das gleichnamige Bergbaugebiet besitzt. Ein wahres Vermögen, zumal es sich dabei nur um einen der drei Zweige von KTMC handelt. Einem Artikel in der kasachischen Presse zufolge lag das grosse Wolframvorkommen zu diesem Zeitpunkt noch immer brach und war kaum abgebaut worden.
Es bleibt ein Rätsel, wohin diese Gelder geflossen sind. Die vielen Fragen zu Abi Petroleum und zu KTMC, die wir an Kassym-Schomart Tokajew geschickt haben, blieben unbeantwortet. Sein Neffe Mohamed Izbastin konnte nicht kontaktiert werden.
Das Schweizer Taschenmesser der Familie
Wie wir schon gesehen haben, fühlten sich die Tokajews am Genfersee wie zu Hause. Sie konnten insbesondere auf die guten und zuverlässigen Dienste von T.U. zählen, einem bekannten Wirtschaftsanwalt in Genf sowie Leiter eines Treuhandbüros. Aus den von uns eingesehenen E-Mails geht hervor, dass dieser Spezialist für Steuerkonstrukte, der die berüchtigte Anwaltskanzlei Mossack Fonseca während des Panama-Papers-Skandals verteidigt hatte, den jungen Tokajew liebevoll umsorgte: Er stellte das Budget für Timurs Ausgaben auf, sorgte dafür, dass der Elektriker kam oder erinnerte ihn daran, seine Rechnungen zu begleichen. Nachdem die Firma Edelweiss Resources LLP in London registriert worden war, die es den Tokajews offenbar ermöglichte, unter undurchsichtigen Bedingungen Geld aus Kasachstan herauszuschaffen (siehe oben), wurde er von Timur darum gebeten, in der Schweiz eine gleichnamige Firma zu gründen. «Sie sind nicht der erste, der auf diese Idee kommt. Es gibt viele EDELWEISS-Gesellschaften und auch eine EDELWEISS AG. Entweder nehmen wir EDELWEISS trade mark management AG (oder so ähnlich), oder wir müssen den Namen ändern. Was wollen Sie?», antwortet er. Der Sohn Tokajews zeigt sich sehr einfallsreich und schlägt «Edelweiss foresight management» vor. Im Schweizer Handelsregister fanden wir keinen passenden Eintrag einer Firma mit dem phantasievoll ergänzten Namen der hübschen Alpenblume, die zu diesem Zeitpunkt registriert war, was vermuten lässt, dass eine andere Option gewählt wurde. Der Rechtsanwalt hatte jedenfalls Kenntnis von der kleinen Abi Petroleum, wie eine E-Mail aus dem Jahr 2008 belegt.
T.U. kümmerte sich auch um den Kauf von Immobilien und die Beziehungen zu den Banken. Im Sommer 2010 betreute er Timurs Kauf einer 307 Quadratmeter grossen Maisonette-Wohnung mit Seeblick in einem luxuriösen Wohnkomplex in Versoix bei Genf. Der Preis: 3,47 Millionen Franken. Für diesen Kauf verhalf der Anwalt seinem Mandanten zu einem Hypothekarkredit bei der Bank Wegelin & Co in Zürich, wo er ihm ein Jahr zuvor geholfen hatte, ein Konto im Namen einer kanadischen Briefkastenfirma – Investissement L’arc en ciel S.A. – zu eröffnen, die sein Treuhänder zuvor errichtet hatte. Wegelin, die älteste Schweizer Privatbank, zählte die Tokajews schon länger zu ihren Kund*innen. Zwischen 2000 und 2007, als ihr Mann Premierminister und später Aussenminister war, hatte Nadeschda Tokajewa ein Konto bei der Bank, wie aus einem «Bestätigungsschreiben» hervorgeht, das von zwei Verantwortlichen der Bank unterzeichnet wurde. Wegelin & Co betreute unter anderem Vermögen aus der ehemaligen UdSSR und musste im Januar 2013 schliessen, nachdem sich die St. Galler Bank des umtriebigen Bankiers Konrad Hummler wegen Steuerhinterziehung in den USA für schuldig bekannt hatte. Die Tokajews wandten sich daraufhin an die Privatbank Notenstein, die Wegelin aufgekauft hatte.
Von Tokajew zu Kemell: Tricksereien im Grundbuch
War das Penthouse in Versoix auch ein schmuckes Pied-à-Terre für Tokajew Senior, der wenige Monate später sein Amt als Generaldirektor des Büros der Vereinten Nationen in Genf antrat? Der zukünftige Präsident Kasachstans soll sich jedenfalls im Winter 2013 dort aufgehalten haben, wie eine E-Mail andeutet.
Die Immobilien der Familie Tokajew in der Schweiz allein anhand des Grundbuchs zu ermitteln, kommt einer Schnitzeljagd gleich. Im Kanton Genf erscheint Timur zwar als Eigentümer in Versoix, aber unter einem anderen Familiennamen – nämlich Kemell –, der höchstwahrscheinlich zu Ehren seines Grossvaters väterlicherseits gewählt wurde: dem Schriftsteller Kemel Tokajew, der in seiner Heimat für seine Abenteuerromane mit Krimihandlung berühmt ist. Ende 2019 hatten mehrere kasachische Medien über diese Namensänderung berichtet.
Der gleiche Trick wurde auch bei einer Wohnung in der Genfer Gemeinde Grand-Saconnex benutzt, die er einige Jahre zuvor erworben hatte. Nach einer Schenkung von Timur an seine Frau läuft diese Immobilie seit Mai 2022 auf den Namen von Yeldana Kemell, geboren Chalabayeva. Die Fragen, die wir Timur Tokajew / Kemell geschickt haben, wurden nicht beantwortet.
Die Leichtigkeit, mit der diese Immobilien von Tokajews Sohn erworben wurden, und die Intransparenz, die im Grundbuch herrscht, zeigen einmal mehr die gravierenden Lücken auf, die in der Schweiz im Immobiliensektor immer noch bestehen. Im Mai 2013 veröffentlichte die Schweizer Bundespolizei (Fedpol) einen Bericht, in dem sie zu dem Schluss kam, dass dieser Markt «für Geldwäscherei grundsätzlich attraktiv» sei. Immobilienmakler*innen, Notar*innen und Rechtsanwält*innen, die sich um Verkäufe kümmern, unterliegen immer noch nicht dem Geldwäschereigesetz (GwG).
Die Financial Action Task Force (FATF) fordert die Schweiz seit mehreren Jahren zum Handeln auf, aber es tut sich nichts.
Nachwort: Vetternwirtschaft und Wandteppiche aus Familienproduktion bei der UNO in Genf
Wie alle Machthabenden dieser Welt war auch Kassym-Schomart Tokajew bestrebt, Spuren seiner prestigeträchtigen Zeit als Generaldirektor des Büros der Vereinten Nationen in Genf zu hinterlassen. So meldete er eine gemeinnützige Stiftung für wohltätige Zwecke an, deren Präsident und Mitglied er gemeinsam mit seinem Sohn Timur war. Der Genfer Anwalt T.U. leitete die Sache. Nach zahlreichen Gesprächen, dem Versand von Vollmachten und Diskussionen mit der Steuerverwaltung wurde im Mai 2013 die Stiftung für innovative Diplomatie (Fondation pour une diplomatie innovante) ins Leben gerufen. Ihr Ziel: «die Förderung der Diplomatie, die als Wissenschaft und Praxis der politischen Beziehungen zwischen Staaten verstanden wird, um friedliche Beziehungen zwischen Nationen zu fördern». Gleichzeitig war die Familie auch mit einem anderen Projekt beschäftigt, das nichts mit «innovativer Diplomatie» zu tun hatte, aber ebenfalls der grosse Stolz von Kassym-Schomart Tokajew war: die Renovierung des Konferenzsaals XIV und der Lobby XIV im Palais des Nations (dem Sitz der Vereinten Nationen) in Genf.
Wie wir festgestellt haben, wurde die Renovierung vom kasachischen Staat grosszügig mit der bescheidenen Summe von 842'357 US-Dollar bezahlt und von Anfang bis Ende von Tokajews Sohn beaufsichtigt. Timur stand in Kontakt mit einer Innenarchitektin, die damals bei Mabetex angestellt war, einem Bauunternehmen mit Sitz im Tessin, das enge Beziehungen zur kasachischen Elite pflegt und dessen Name Mitte der 1990er Jahre in einem grossen Korruptionsskandal in Russland aufgetaucht war. Der Auftrag: eine umfassende Renovierung des zukünftigen «Kasachischen Saals».
Die Architektin unterzeichnete im Oktober 2012 einen Vertrag mit der kasachischen Delegation bei der UNO und erhielt daraufhin 850'000 US-Dollar auf ihr Konto bei der Migros Bank überwiesen. Davon waren 384'117 US-Dollar für die Bezahlung einer gewissen Batima Zaurbekova für die Herstellung von vier grossen Wandteppichen zu Ehren Kasachstans und deren Transport in die Schweiz bestimmt. Nun, Frau Zaurbekova, eine Meisterin der Teppichherstellung, die für ihre Kreationen im kasachischen Establishment sehr geschätzt wird, ist zufälligerweise gleichzeitig Timur Tokajews Schwiegermutter und die Mutter seiner Frau Yeldana.
War der horrende Preis für diese Wandteppiche (384'117 US-Dollar, d.h. rund 96'000 US-Dollar pro Stück) gerechtfertigt? Laut unseren Informationen hatte Frau Zaurbekova 2008 in Kasachstan identische Werke für weniger als 2000 US-Dollar verkauft, wenn auch ohne Transportkosten. Am 24. Dezember 2012 erhielt die Schwiegermutter von der Migros Bank eine erste Anzahlung von rund 192'000 Dollar auf ihr Konto in Kasachstan, wie wir dokumentieren konnten. Der Rest sollte voraussichtlich bei der Lieferung der Teppiche im Mai 2013 bezahlt werden.
Die kasachische Delegation bei den Vereinten Nationen bestätigte auf Anfrage, dass die «qualitativ hochwertigen handgefertigten Wandteppiche», die den «Kasachischen Saal» schmücken, von Batima Zaurbekova hergestellt wurden, die «seit 1974 Mitglied des kasachischen Künstlerverbands» ist und den Titel «Ehrenkünstlerin» trägt. Die Delegation verwies uns zudem auf die Website der Künstlerin, die scheinbar nach unserer Anfrage aufgeschaltet wurde. Unsere Fragen zu ihren verwandtschaftlichen Beziehungen zur Familie Tokajew blieben unbeantwortet. Frau Zaurbekova konnte nicht erreicht werden, die Mailadresse auf ihrer brandneuen Website funktioniert nicht.
Das Büro der Vereinten Nationen in Genf erklärte: «Die Renovationsarbeiten des Kasachischen Saals wurden von uns durchgeführt, aber die Projektgestaltung und die Anfertigung aller Kunstwerke lagen in der alleinigen Verantwortung des Geberlandes und wurden vollständig von seinen dazu ermächtigten Offiziellen verwaltet, nachdem wir zuvor die Einhaltung der UN-Bestimmungen überprüft hatten».
Die Angelegenheit wurde auf jeden Fall erfolgreich abgeschlossen. Kurz bevor sich Kassym-Schomart Tokajew im Herbst 2013 vom internationalen Genf verabschiedete, weihte er die Räumlichkeiten noch mit grossem Pomp ein. Und als er zwei Jahre später an der Spitze des kasachischen Senats stand, sorgte er dafür, dass Präsident Nasarbajew bei einem privaten Besuch in der Schweiz mit ihm dorthin reiste, um die Wandteppiche der Familie zu bewundern.