Sek II

Hintergrundinfos und didaktische Materialien zu Produktion und Löhnen in der Textilindustrie sowie zu unserer Rolle als Konsumierende.

Verbindungen zu den Lehrplänen:

Berufliche GrundbildungRahmenlehrplan ABU (Alternativlink)
Lernbereich Gesellschaft: Aspekte Ethik, Ökologie, Politik, Recht und Wirtschaft

Berufsmaturität (BM): Rahmenlehrplan für die BM
Schwerpunktbereiche Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Recht
Ergänzungsbereiche: Geschichte und Politik, Technik und Umwelt, Wirtschaft und Recht

MaturitätsschulenEDK-Rahmenlehrplan
Fächer: Geografie, Geschichte, Wirtschaft/Recht, Philosophie, Ethik

Fachmittelschule (FMS): Rahmenlehrplan für FMS
Dritter Lernbereich: Geistes- und Sozialwissenschaften

Modul A: Einführung in die Bekleidungsindustrie

Kleider stellen gerade für junge Erwachsene einen wesentlichen Teil ihrer Identität dar. Bevor die Kleider in den Kleiderläden landen, haben sie in der Regel eine lange Reise hinter sich.

Mögliche Fragestellungen:

  • Welche Funktion erfüllen Kleider?
  • Wie ist die Kleiderproduktion global verteilt?
  • Welche Probleme entstehen bei der Herstellung von Kleidern?
  • Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf die Textilindustrie und ihre Arbeiter*innen?
  • Welche Rolle spielen wir Konsument*innen dabei, welche Rolle können wir aber auch über unser Konsumverhalten hinaus spielen (persönliches Engagement, politisch aktiv werden)?

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© Stefan Indermühle

Modul B: Arbeit und Einkommen in der Bekleidungsindustrie

Die meisten Näher*innen, die unsere Kleider herstellen, leben trotz harter Arbeit in bitterer Armut. Lange Arbeitstage und ein Lohn, der nicht zum Leben reicht: Das ist der Alltag für die meisten der rund 30 Mio. Näher*innen, welche in den Textilfabriken weltweit arbeiten. Der gesetzliche Mindestlohn ist in der Bekleidungsindustrie so tief, dass vielen Fabrikangestellten nicht einmal genügend Geld für eine ausreichende Ernährung und Gesundheitsversorgung für sich und ihre Familie bleibt.

Mögliche Fragestellungen:

  • Wer sind die Gewinner*innen und die Verlierer*innen der globalen Bekleidungsindustrie?
  • Warum sind die Löhne so niedrig?
  • Wie kann ich als Konsument*in  - aber auch über das eigene Konsumverhalten hinaus als engagierter Mensch - handeln?
  • Welches Lösungsmodell schlägt die Asia-Floor-Wage-Allianz vor?

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Modul C: Kritischer Konsum

Der individuelle Konsum hat quer über den Globus gesehen einen sehr hohen Stellenwert: ob als Freizeitbeschäftigung, als Repräsentation des sozialen Statuses oder als Lösung für Probleme in der globalen Lieferkette. Doch viele mit Konsum zusammenhängende Probleme sind strukturell und verlangen nach systemischen Lösungen. Es braucht bessere Gesetze und Regulierung; die Verantwortung kann nicht allein bei den Konsumierenden liegen. Dennoch hat individuelles Konsumverhalten einen Einfluss und wir können mit bewusstem Konsum einen Unterschied machen.

Mögliche Fragestellungen:

  • Nach welchen Kriterien kann man Konsumentscheide bei Kleidung fällen?
  • Was bedeutet es, wenn Firmen sagen, ihre Kleider seien «fair» oder «ethisch» produziert?
  • Wie kann man als Konsument*in, aber auch als kritisch denkender Mensch, das Verhalten einer Firma beurteilen?
  • Welches Ziel haben Firmen mit ihrem Marketing und wie kann man dieses kritisch beurteilen?

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