Volksschule (Zyklus 2 & 3)
Verbindungen zum Lehrplan:
Fächerübergreifende Themen unter der Leitidee Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE):
- Politik, Demokratie und Menschenrechte
- Globale Entwicklung und Frieden
- Wirtschaft und Konsum
NMG.6.3: Die Schüler*innen können die Produktion und den Weg von Gütern beschreiben.
NMG.6.5: Die Schüler*innen können Rahmenbedingungen von Konsum wahrnehmen sowie über die Verwendung von Gütern nachdenken.
TTG.3.B.1: Die Schüler*innen können bei Kauf und Nutzung von Produkten ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Zusammenhänge erkennen.
Modul A: Einführung in die Bekleidungsindustrie
Kleider stellen gerade für Jugendliche einen wesentlichen Teil ihrer Identität dar. Bevor die Kleider in den Kleiderläden landen, haben sie in der Regel eine lange Reise hinter sich.
Mögliche Fragestellungen:
- Welche Funktion erfüllen Kleider?
- Wie ist die Kleiderproduktion global verteilt?
- Welche Probleme bei der Herstellung von Kleidern entstehen?
- Welche Rolle spielen wir Konsumentinnen und Konsumenten dabei, welche Rolle können wir aber auch über unser Konsumverhalten hinaus spielen?
Weitere Informationen
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Materialien
- Ablauf
- Arbeitsblatt «Die Ausstattung der Polizistin»
- Arbeitsblatt «Die Kleider der Polizistin»
- Hintergrundinformationen für die Lehrkraft
- Kampagnenvideo «Die fast nackte Wahrheit». Hinweis: Dies ist ein älteres Kampagnenvideo von Public Eye (damals «Erklärung von Bern»). Mit Ausnahme des «Call to Action» am Schluss des Videos behält es jedoch seine Gültigkeit.
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Weiterführende Informationen
- Magazin «Auf den Spuren eines Zara Hoodies»
- Flyer (zum gratis bestellen) «Was steckt in diesem T-Shirt?»
- Informationsquellen zu fairer Mode
- Plakatserie zu fairer Mode «Fight For Fair Fashion»
Modul B: Arbeit und Einkommen in der Bekleidungsindustrie
Lange Arbeitstage und ein Lohn, der nicht zum Leben reicht. Das ist der Alltag für die meisten der rund 30 Mio. Näher*innen, welche in den Textilfabriken weltweit arbeiten. Der gesetzliche Mindestlohn ist in der Bekleidungsindustrie so tief, dass vielen Fabrikangestellten nicht einmal genügend Geld für eine ausreichende Ernährung und Gesundheitsversorgung für sich und ihre Familie bleibt.
Mögliche Fragestellungen:
- Wer sind die Gewinner*innen und die Verlierer*innen der globalen Bekleidungsindustrie?
- Wie sieht der Alltag der Näher*innen aus?
- Warum sind die Löhne so niedrig?
- Was braucht es für eine Verbesserung dieser Löhne?
Weitere Informationen
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Materialien
- Ablauf
- Arbeitsblatt «Bericht Kontrolleur»
- Arbeitsblatt «T-Shirt – wer bekommt wie viel davon»
- Hintergrundinformationen für die Lehrkraft
- ARD-Tagesschaubeitrag: „Einblick in die Arbeitsbedingungen eines Textilbetriebs in Kambodscha“ (00:18:30-00:22:20). Hinweis: Dies ist ein Beitrag von 2012. Die Grundaussage der Reportage stimmt jedoch nach wie vor. Aktuelle Zahlen zu Löhnen/ Überstunden bei Zulieferbetrieben von H&M finden Sie im Dokument «H&M: Faire Living Wage were promised, poverty wages are the reality.
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Weiterführende Informationen
- Flyer (zum gratis bestellen) «Was steckt in diesem T-Shirt?»
- Plakatreihe «Starke Frauen»
- Plakatserie zu fairer Mode «Fight For Fair Fashion»
- «H&M: Faire Living Wage were promised, poverty wages are the reality.» (CCC-Recherche zu aktuellen Löhnen/Überstunden bei Zulieferbetrieben von H&M). Medienmitteilung dazu.
- Artikel in Public Eye Magazin (S. 21-25): «Vor fünf Jahren versprach H&M Existenzlöhne für Näherinnen. Nun will der Konzern nichts mehr davon wissen.»
Modul C: Kritischer Konsum
Der individuelle Konsum hat quer über den Globus gesehen einen sehr hohen Stellenwert. Shoppen ist nicht nur für Jugendliche eine beliebte Freizeitbeschäftigung und der Status innerhalb der Gesellschaft oder einer Peer-Group ist oft stark abhängig von einem bestimmten Konsumverhalten beziehungsweise der Konsumfähigkeit.
Mögliche Fragestellungen:
- Was sind meine Grundbedürfnisse?
- Welche Bedürfnisse und Wünsche werden mit Werbung angesprochen?
- Wie wirkt Werbung und wie beeinflusst sie mein Konsumverhalten?
Weitere Informationen
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Ideen
- Tageskonsum-Zeitablauf: Auflisten, wann und was alles an einem Tag verbraucht, d.h. konsumiert wurde (Pyjama, Konfitürenbrot, Wasserspülung des WG, Busfahrt, Bleistift, Stromverbrauch des Handys/der Internetnutzung, Sportschuhe, … etc.): wir alle konsumieren jeden Tag und in grossen Mengen.
- Diskussion der Begriffe Existenzbedürfnis, Bedürfnis, Wunsch (hinter Wünschen verstecken sich oft Bedürfnisse)
- Analyse von Werbekampagnen von grossen Modefirmen: Welchen Lebensstil verkaufen sie?
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Materialien
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Weiterführende Informationen
- Webdossier «Bewusstes und kritisches Konsumverhalten»
- Fachbericht «Firmencheck 2019»
- Flyer (zum gratis bestellen) «Was steckt in diesem T-Shirt?»
- Blogbeitrag: H&M: Nachhaltig, Nachhaltiger, am Nachhaltigsten
- Plakatserie zu fairer Mode «Fight For Fair Fashion»